Vorsorge

Die Vorsorge soll sicherstellen, dass eine Krankheit rechtzeitig erkannt und gut behandelt werden kann; verhindern kann sie eine Krankheit natürlich nicht.
Kaum eine Erkrankung ist besser für eine Vorsorge geeignet als der Prostatakrebs – die mit ca. 6000 Neuerkrankungen pro Jahr in Österreich häufigste Krebserkrankung des Mannes, an der jeder 6. Mann im Laufe seines Lebens erkrankt und die im Frühstadium keinerlei Symptome macht. Begonnen werden soll ab dem 45. Lebensjahr, bei familiärer Belastung (bereits erkrankte Verwandte) schon ab dem 40. Lebensjahr.

 

Gemessen am Nutzen ist der Aufwand für den Patienten vergleichsweise gering. Neben Anamnese, Harnuntersuchung, Ultraschall und Testbefund wird auch das Prostataspezifische Antigen (PSA) aus dem Blut bestimmt. Doch ein erhöhtes PSA bedeutet nicht zwingend auch Krebs – es gibt auch viele andere, gutartige Ursachen. Deshalb wird ein erhöhter Wert nach 6 bis 8 Wochen vorerst nur einmal kontrolliert. Bestätigt sich in weiterer Folge der erhöhte Wert, folgen eine Magnetresonanzuntersuchung der Prostata (mpMRT) und eine Gewebsentnahme (Biopsie), wobei das Ergebnis des mpMRT über die Art und Weise der Biopsie entscheidet – systematische Biopsie bei normalem oder Fusionsbiopsie bei auffälligem mpMRT.
Wichtig zu wissen: PSA und mpMRT allein können nie die Diagnose stellen – sie ergeben nur einen Verdacht!